In Kooperation mit dem Sprachenzentrum der EUROPAUNIVERSITÄT VIADRINA Frankfurt (Oder) starten wir ein neues Projekt um den Helfern zu helfen. Hierbei geht es um die Weiterbildung der Helfer für die Sprachmittlung bzw. Sprachanimation für Geflüchtete.
Ausgangssituation
Gegenwärtig unterrichten ca. 50 Studierende und mehrere berufstätige Freiwillige Deutsch in den Heimen für Flüchtlinge und Asylbewerber in Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt. Nach eigenem Bekunden führen sie dabei keinen professionellen Deutschunterricht durch, da ihnen sowohl eine didaktische Ausbildung als auch entsprechende Erfahrung fehlt, sondern ihre Aktivität ist als Sprachanimation gedacht, die versucht den Betroffenen die Angst vor der neuen Umgebung zu nehmen, ihnen zu helfen gegen Langeweile anzukämpfen und sie mit den für das tägliche Leben notwendigen sprachlichen Grundformen vertraut zu machen, eine für den Beginn der Integration unerlässliche Aufgabe. Die Freiwilligen bedürfen der Unterstützung durch Experten aus dem Bereich Spracherwerb, Sprachdidaktik , Deutsch als Fremdsprache und interkulturelle Kommunikation. Es ist anzunehmen, dass die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland zumindest nicht abnehmen wird. Der Markt für ausgebildete Lehrkräfte für Deutsch als Zweit/Fremdsprache gibt die Anzahl der professionellen Lehrer nicht her, die für eine erfolgreiche Integration gebraucht werden. Entsprechende Ausbildungs- und Rekrutierungsmaßnahmen laufen zurzeit erst an. Die Integrationsbemühungen durch Deutschunterricht wird also auf unabsehbare Zeit auch durch eine große Zahl an nicht ausgebildeten Freiwilligen zu leisten sein, die der Unterstützung durch Experten im Bereich Sprachvermittlung bedürfen.
Ablauf und Umfang
Die freiwilligen erhalten eine Ausbildung als Sprachanimateure. Sie werden dabei mit den theoretischen Grundlagen des Sprachenlernens, der Methoden der Sprachanimation und den Grundlagen der interkulturellen Kommunikation vertraut gemacht. Dies geschieht durch Workshops, Vorträge, Unterrichtssimulationen und individuelles Coaching. Die Teilnehmer bekommen dabei psychologische Unterstützung, die die Motivation erhalten und die Angst vor Fehlern im Umgang mit Flüchtlingen nehmen soll
Geplant sind die folgenden Aktivitäten:
1. Kurze grundlegende Workshops zum Sprachenlernen, zur Sprachanimation und zur interkulturellen Kommunikation
2. Schaffung einer realen und virtuellen Plattform zum Erfahrungsaustausch
3. Coaching über Email, Twitter und YouTube
4. Zurverfügungstellung von geeigneten Materialien
5. Bereitstellung von Fotokopiermöglichkeiten
6. Mithilfe bei der Organisation von Film- und Kulturabenden
Anmeldung erwünscht unter info@vielfalt-statt-einfalt-frankfurt-oder.de
