Wie alles begann
Es gab mal eine Stadt — nennen wir sie Frankfurt, Oder so, die unsanft im Kontext einer Wahl aus einem dämmernden Multi-Kulti Schlaf geholt wurde. Die Flüchtlinge, die seit geraumer Zeit der Bearbeitung ihrer Asylanträge in der Stadt harren, werden in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Und es kommt wie es kommen muss. Die sich zuerst melden sind die Diffamierer, Aufhetzer und Populisten, die eine tatenlose Stadt versuchen auf zu hetzten. Die mit der Unwissenheit und den Ängsten der Menschen spielen und eine Stimmung der Abneigung und des Widerstandes schüren gegen die Menschen, die häufig aus Angst vor Tod, Verfolgung, Ausgrenzung und Hass flohen und auf eine bessere Zukunft hoffen.
Leider wurde versäumt, die Stadt und ihre Menschen abzuholen. Abzuholen um eine Atmosphäre zu schaffen, die von
Toleranz, Achtung und Respekt
genauso geprägt ist, wie von
Menschenfreundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Solidarität.
Aus diesem Anspruch entstand eine Verbindung von Menschen, die Aufklären möchte, wo es nötig ist, Hilfestellung anbieten will, wo sie gewollt ist, die Mitmachen ermöglicht wo mitgemacht werden will. Unabhängig von Parteien und ihren Interessen.
Historie
- Mitte August 2014: In Facebook schlagen die Wellen hoch. Durch politische Parteien forciert und lanciert werden die Flüchtlinge aus der Oderlandkaserne in das öffentliche Interesse gerückt. Speziell Facebook dient hierbei als Sprachrohr und Mittel ausländerfeindlicher, rassisitischer Angriffe.
- Mitte August 2014: Wir haben Angst! Angst, dass irgendwann die Hetze Ausmaße annimmt die Gefahr für Leib und Leben der Flüchtlinge bedeutet. Alle Parteien thematisieren die Flüchtlinge, aber unternommen wird nichts. Der Wahlkampf steht vor der Tür und keiner will sich anscheinend die Finger verbrennen. Nur der AfD geht mit dem Thema im braunen Umfeld auf Stimmenfang. Wir (F. und T.) beschließen etwas zu tun!
- Anfang September: Wir erstellen die erste Konzeption darüber was wir tun wollen. „Bürgerinitiative Freundliches Frankfurt (Oder)“ so der erste Name. Wir wollen es richtig aufziehen, gut vorbereitet, gut vernetzt und für die Flüchtlinge ein Erfolg. Wir wollen das die Flüchtlinge uns sagen, wo wir helfen und unterstützen können. Das sind die Themen:
– Frankfurt auch als freundliches weltoffenes Frankfurt präsentieren;– die gegenseitige Erwartungshaltung erfahren;– über ein gutes Miteinander reden;– vielleicht eine Methode entwickeln, mit der zukünftig vorgegangen werden kann, um solche Problem wie aktuell, zukünftig zu vermeiden.
- 05.09.2014 Anfrage an Flüchtlingsrat Brandenburg mit sehr positivem Feedback, der uns an das MBT (Mobilen Beratungsteam Brandenburg) verwies.
- 09.09.2014 erstes Treffen mit dem MBT, das vorher telefonisch vereinbart war. Hier ebenfalls positives Feedback. Grundgedanke ist es breite Ausstrahlung zu schaffen, Schwerpunkt zu setzen und ein Bürgerprojekt daraus machen, das durch die Bürger in Frankfurt (Oder) getragen wird. Es kam die Anregung an die Sozialverbände heranzutreten – idealerweise über den entsprechenden Dezernenten
- 15.09.2014 die Konzeption für das Projekt im ersten Wurf steht. Die Entscheidung ist gefallen, an den Sozialdezernenten der Stadt heranzutreten.
- 18.09.2014 am Rande der StVV (wo viele Abgeordnete das Thema Flüchtlinge tangieren) schaffen wir es, dank Vorarbeit von F., den Sozialdezernenten auf eine Termin festzulegen.
- 22.09.2014 Gespräch mit Vertretern von Utopia, die unser Vorhaben sehr gut finden, aber kaum Kontakt in die Oderlandkasernen haben. Aber sie haben Kontakte zu Notfallpsychologen, Ärzten usw. um im Notfall einspringen zu können. Es kam der Hinweis, auch auf die Gesamtsituation zu achten und Hinweise auf Beeinträchtigung der Gesundheit und Psyche versuchen zu erkennen.
- 24.09.2014 mit dem Konzept vorab zum Sozialdezernenten. Auch hier offene Ohren Hinweise und die Zusage, sich um den Zugang zum Heim zu kümmern. Ebenfalls wurde ein Ansprechpartner genannt aus dem Dezernat, der als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Es soll eine „Vernetzungsstelle“ gegründet werden. Außerdem wurde wir zum Präventionsrat der Stadt Frankfurt (Oder) eingeladen. Wir brauchen einen neuen eindeutigen Namen.
- 24.09.2014 Unser Kind hat einen Namen „Vielfalt statt Einfalt – für ein Freundliches Frankfurt (Oder)“
- 24.09.2014: Erste Präsentation im Netzwerk „Think“ der Stadt Frankfurt (Oder), sehr großes Interesse aller Beteiligten und Einladung nächstes mal gerne wieder teilzunehmen.
- 25.09.2014: In einer Nacht und Nebelaktion erstellen wir Falt – Flyer auf Basis des Flyers von M.
- 26.09.2014: Erste öffentliche Präsentation der Initiative beim Fest der Kulturen von der Initiative „Miteinander wohnen“
- 01.10.2014: Erstes Treffen aller „Gründer“ der Initiative. Hier haben wir beschlossen auch mit anderen bundesdeutschen Initiativen Kontakt auf zu nehmen. Zuerst ist die Initatitve „Freund statt Fremd“ an der Reihe.
- 08.10.2014 der erste Kontakt mit dem Heim und den Betreuern. Positive Resonanz und von Anfang an Hilfe durch die Flüchtlinge selber
- 10.10.2014 die Box wird geleert. Mit Spannung erwartet und es klappt! Sieben Zettel mit Ideen.
- 13.10.2014 erstes Treffen aller Beteiligter. Es wird der Termin für den ersten Unterricht geplant (20.10.2014). Wichtig!! Bei allem Elan nicht das Ziel aus den Augen verlieren. Nicht wir bieten Konzepte und Programme sondern wir reagieren auf Bedürfnisse und entwickeln darauf basierend Angebote
- wie es weiter geht